Mittwoch, 16. November 2022
Die Wirtschaftskanzlei Orth Kluth hat vergaberechtlich bei der Finanzierung einer Investition der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) in sieben Wasserstofftriebzüge für den Betrieb des öffentlichen Schienenpersonennahverkehrs im Netz Heidekrautbahn durch die KfW IPEX-Bank (KfW) beraten.
Die Finanzierung umfasst die Beschaffung von insgesamt sieben Wasserstofftriebzügen des Typs Mireo Plus H von Siemens Mobility im Rahmen einer Leasingstruktur mit der DAL Deutsche Anlagen-Leasing (DAL). Die Züge, die mit einem Brennstoffzellen-Antrieb und einer Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet sind, sollen ab 2024 die derzeit noch eingesetzten Dieseltriebfahrzeuge ersetzen und somit für eine vollständig CO2-emissionsfreie Mobilität sorgen. Die Laufzeit der Finanzierung beträgt 25 Jahre ab Ablieferung der Züge.
Die NEB ist ein über 120 Jahre altes traditionsreiches Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Betriebsstätten in Berlin und Brandenburg und betreibt Schienenpersonennahverkehr auf insgesamt 11 Regionalbahnlinien im Norden und Osten Brandenburgs sowie in Berlin, darunter die historische Strecke der Heidekrautbahn.
Der Einsatz der Wasserstofffahrzeuge auf der Heidekrautbahn ist Teil eines vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg geförderten, wissenschaftlich begleiteten Pilot-Verbundprojektes zum Aufbau einer regionalen, nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur. Das Projekt soll einen emissionsfreien Nahverkehr auf Basis heimischer erneuerbarer Energien ermöglichen.
Das Orth Kluth-Team um Partner Dr. Michael Sitsen und den beiden Senior Associates Dr. Kerstin Bogusch und Maria Najdenova beriet bei den vergaberechtlichen Aspekten der Finanzierung und wurde von der Kanzlei Ashurst durch den Partner Derk Opitz und Senior Associate Alexandra Heitmann eingebunden, die für die finanzierungsrechtliche Beratung unmittelbar gegenüber der KfW IPEX-Bank (KfW) verantwortlich zeichneten.